· Psychologie
Ärzte warnen vor psychischem Stress im Homoffice und geben sechs strategische Tipps
| Die Infektionszahlen steigen wieder. Sofern möglich, setzen Unternehmen verstärkt auf Homeoffice. Doch nicht jeder ist wirklich froh, von zu Hause aus arbeiten zu müssen. Homeoffice kann die Psyche angreifen ‒ als Arbeitgeber sollte Sie daher Ihren Mitarbeitern Arbeits-Strategien vorschlagen, um den Arbeitsalltag von zu Hause aus meistern zu können. |
Auf den ersten Blick scheint Homeoffice vor allem Vorteile mit sich zu bringen:
- Es spart Zeit und Geld, weil Fahrzeiten/Pendeln entfallen, die Business-Kleidung bleibt im Schrank.
- Teams besprechen sich über den PC.
- Außerdem scheinen sich Familie und Beruf besser vereinbaren zu lassen.
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Die psychische Komponente
Das Arbeiten von zu Hause birgt für manche auch Risiken und kann psychisch zusetzen. So können zum Beispiel Hausarbeit und Homeschooling die für den Job erforderliche Konzentration stören.
Die Ärzte der Oberberg Kliniken verweisen auf Studien: Wenn über längere Zeit im Homeoffice gearbeitet wird, steigen die Risiken. Dazu zählen:
- Erschöpfung,
- Reizbarkeit,
- Unruhezuständen oder
- Ärger und Wutzustände.
Burnout durch fehlende Trennung privat / dienstlich
Wenn sich Arbeitszeit und private Zeit dauerhaft vermischen, sich beides nicht mehr klar trennen lässt, besteht sogar die Gefahr eines Burnouts.
Denn im Arbeitsmodus steht das Gehirn permanent unter Stress, benötigte Ruhepausen fallen weg. „Wenn durch äußere Reize, wie die Homeoffice-Situation eine psychische und körperliche Anspannung hervorgerufen wird, reden wir von Stress. Wirkt Stress dauerhaft ein, kann er krank machen. Er begegnet uns vor allem am Arbeitsplatz; das Stichwort heißt Burnout-Syndrom, das unbehandelt häufig in eine Depression münden kann“, so Prof. Dr. Dr. Matthias J. Müller, CEO und medizinischer Geschäftsführer der Oberberg Gruppe.
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Das Ziel ist, mit seelischer Kraft durch die Krise zu kommen. Je nach psychischer und physischer Belastung kann auch eine Therapie eine wirksame Option sein. Sie kann die Fähigkeit, sich zu entspannen, steigern und das Selbstvertrauen und die Selbstakzeptanz stärken. Außerdem kann sie Denk-, Gefühls-, und Handlungsmuster positiv beeinflussen und größere Gelassenheit verschaffen. Mit mehr Widerstandskraft, der sogenannten Resilienz, kann der herausfordernden Zeit besser begegnet werden.
(JT / ots / Oberberg-Kliniken)