· Beschäftigungsindikatoren der EU
Spitzenwerte in 2019: 17 Mitgliedstaaten haben ihre 2020-Ziele erreicht
| Im Jahr 2019, bevor die Mitgliedstaaten von der Corona-Pandemie erfasst wurden, lag die Erwerbstätigenquote der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren in der Europäischen Union (EU) mit 73,1 Prozent höher als im Jahr 2018 (72,4 Prozent). Das strategische Ziel lag bei mindestens 75 Prozent. Immerhin: 17 Mitgliedsstaaten haben das bis 2020 erreicht. |
Der Aufwärtstrend bei der Erwerbstätigenquote lässt sich in den Jahren bis 2019 sowohl für Männer als auch für Frauen erkennen. Bei den Männern hat sich die Erwerbstätigenquote seit 2013 stetig erhöht und erreichte im Jahr 2019 79,0 Prozent. Die Erwerbstätigenquote der Frauen ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen und erreichte im Jahr 2019 67,3 Prozent. Auch die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen ist in der EU in den letzten Jahren stetig angestiegen, von 35,0 Prozent im Jahr 2000 auf 59,1 Prozent im Jahr 2019. Die stärkere Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer ist ebenfalls eines der Ziele, das mit der Strategie Europa 2020 im Bereich Beschäftigung angestrebt wird.
17 Staaten haben ihre Ziele erreicht
In Deutschland lag die Erwerbstätigenquote im Jahr 2019 bei 80,6 Prozent (Männer: 84,6 Prozent; Frauen: 76,6 Prozent), womit der nationale Zielwert für 2020 (77 Prozent) bereits erreicht wurde. Die Erwerbstätigenquote der Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren lag bei 72,7 Prozent, nach Schweden (77,7 Prozent) der zweithöchste Wert in der EU.
Deutliches Beschäftigungsgefälle in der EU
Die Erwerbstätigenquoten wiesen 2019 in vielen Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede auf. Am geringsten waren diese im Alter von 20 bis 64 Jahren in Litauen, Finnland, Lettland und Schweden. Am anderen Ende der Skala wiesen Griechenland und Malta die größten Unterschiede in der Erwerbstätigenquote zwischen Frauen und Männern auf. Große Diskrepanzen wurden auch in Italien und Rumänien verzeichnet. Auf EU-Ebene lag der Unterschied zwischen der Erwerbstätigenquote der Frauen im Alter von 20 bis 64 Jahren und der Männer gleichen Alters im Jahr 2019 bei -11,7 Prozentpunkten.
Beschäftigung über 55-Jähriger in Deutschland vorbildlich
Im Jahr 2019 war in 21 EU-Mitgliedstaaten mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Alter von 55 bis 64 Jahren erwerbstätig. Die höchste Erwerbstätigenquote für diese Altersgruppe wurde in Schweden (77,7 Prozent) verzeichnet, gefolgt von Deutschland (72,7 Prozent), Estland (72,5 Prozent) und Dänemark (71,3 Prozent). Die niedrigsten Erwerbstätigenquoten wurden in Luxemburg (43,1 Prozent), Griechenland (43,2 Prozent) und Kroatien (43,9 Prozent) registriert. Im Vergleich zu 2018 stieg die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen im Jahr 2019 in allen EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Schweden an.
(JT mit PM Eurostat)