27.09.2010 | ACCORD-Studie
Intensive Blutzuckersenkung hat nur geringen mikrovaskulären Nutzen
Von der großen ACCORD-Studie, die eine intensive glukosesenkende Therapie (HbA1c-Ziel 6,0 Prozent) gegen eine weniger intensive Behandlung (Ziel 7,0 - 7,9 Prozent) getestet hat, sind nun auch die mikrovaskulären Endpunkte publiziert. Doch auch diese machen die Studie, die nach Abbruch des Intensiv-Therapiearms wegen erhöhter Mortalität für viele Diskussionen gesorgt hatte, nicht zur Erfolgsstory. Die intensive Glukosesenkung über 3,5 Jahre hatte keinen deutlichen Nutzen in Bezug auf Nierenfunktion, diabetische Augenkomplikationen oder periphere Neuropathien. Doch gab es einige Verbesserungen bei mikrovaskulären Surrogatendpunkten wie dem Neuauftreten von Albuminurien. Auch waren Kataraktextraktionen seltener und einige Nervenfunktionsscores waren besser.
Quelle
- Ismail-Beigi F et al.: Effect of intensive treatment of hyperglycaemia on microvascular outcomes in type 2 diabetes: an analysis of the ACCORD randomised trial. The Lancet 2010; 376(9739): 419-430