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  • 15.01.2008 | Akute Sinusitis

    Antibiotika und intranasale Steroide haben nur begrenzten Nutzen

    Die Behandlung von Patienten mit akuten Sinusitiden in Allgemeinarztpraxen erfolgt in der Regel nach empirischen Gesichtspunkten. Mindestens 60 Prozent, in manchen Ländern sogar über 90 Prozent der Patienten werden mit Antibiotika behandelt, obwohl eine bakterielle Ursache der Erkrankung in der Regel nicht gesichert ist. Viele Patienten werden zusätzlich zur Entzündungshemmung und zur Abschwellung der Nasenschleimhäute mit topischen Kortikosteroiden behandelt. Diese Vorgehensweise dürfte aber bei den meisten Patienten eine Übertherapie sein und fördert zudem bakterielle Resistenzen. Britische Wissenschaftler haben in einer Studie belegt, dass es für den Heilungsverlauf kaum eine Rolle spielte, ob die Patienten mit oder ohne diese Medikamente behandelt wurden. 

     

    An der Studie nahmen 240 erwachsene Patienten mit unkomplizierter akuter Sinusitis maxillaris teil, bei denen mindestens zwei Kriterien für eine akute Sinusitis wie purulente Rhinorrhoe, lokaler Schmerz oder eitriges Sekret in der Nasenhöhle erfüllt waren. Randomisiert erhielten die Patienten über sieben Tage Amoxicillin 500 mg dreimal täglich und/oder intranasales Budesonid über zehn Tage (200 µg in jedes Nasenloch) oder keines dieser Medikamente. 

     

    Die Dauer der Beschwerden unter der Behandlung unterschied sich in den vier Gruppen kaum. Bei 29 Prozent der Patienten, die mit Amoxicillin behandelt wurden, dauerten die Beschwerden mindestens zehn Tage; wurde kein Antibiotikum eingesetzt, war der Anteil mit 33,6 Prozent nur wenig höher. Keinen Unterschied in der Beschwerdedauer machte es, ob topisches Budesonid eingesetzt wurde: In beiden Gruppen hatten 31,4 Prozent der Patienten über weitere mindestens zehn Tage Beschwerden. Allerdings profitierten Patienten mit geringem Beschwerdegrad bei Therapiebeginn. 

     

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