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  • 28.09.2007 | Akuter Schlaganfall

    Statintherapie nicht unterbrechen!

    Eine Statintherapie sollte in der akuten Phase eines ischämischen Schlaganfalls nicht unterbrochen werden. Das betonen spanische Wissenschaftler, die in einer Studie dokumentiert haben, dass die Prognose von Schlaganfall-Patienten bei Fortsetzen der Therapie deutlich besser ist. Aus Angst vor einer Aspiration werden bei Schlaganfall-Patienten nicht selten orale Medikamente vorübergehend abgesetzt. An der Studie nahmen 89 Patienten mit ischämischem Schlaganfall teil, die dauerhaft Statine einnahmen. Bei einem Teil der Patienten wurde die Behandlung für die ersten drei Tage nach Klinikeinlieferung abgesetzt, bei anderen wurde die Therapie mit täglich 20 mg Atorvastatin fortgesetzt. Ab dem vierten Tag erhielten alle Patienten das Statin. Es zeigte sich, dass der Krankheitsverlauf bei ununterbrochener Statintherapie deutlich besser war. Nach drei Monaten waren in dieser Gruppe 39 Prozent der Patienten gestorben oder körperlich beeinträchtigt; bei Patienten, bei denen die Therapie abgesetzt worden war, waren es 60 Prozent. Frühzeitige neurologische Verschlechterungen, beurteilt an den Tagen vier und sieben, waren bei fortgesetzter Therapie deutlich seltener (21 vs. 65 Prozent) und das Infarktvolumen war deutlich geringer.  

     

    Quelle

    –> Castillo J et al.: Statin treatment withdrawal in ischemic stroke. Neurology 2007; 69: 904-910 

    –> neurology.org/cgi/content/abstract/69/9/904 

    Quelle: Ausgabe 07 / 2007 | Seite 4 | ID 112851