27.11.2007 | Akutes Koronarsyndrom
Lyse führt bei Frauen häufiger zu Blutungskomplikationen
Frauen mit Herzinfarkt haben eine schlechtere Prognose als Männer. Das wurde bereits in einigen Studien belegt und zum großen Teil auf das höhere Alter der Frauen zurückgeführt. In der GUSTO V-Studie mit 16.588 Infarkt-Patienten, die eine Standardlyse mit Reteplase oder eine kombinierte Therapie mit Abciximab plus Reteplase in halber Dosis erhielten (zusätzlich zu ASS und Heparin), erwies sich jetzt das weibliche Geschlecht als unabhängiger Sterbe-Risikofaktor. Die 30-Tage-Mortalität war bei Frauen deutlich höher als bei Männern (9,8 vs. 4,4 Prozent), ebenso die Blutungsrate (6,4 vs. 2,5 Prozent, p < 0,01). Frauen waren älter als Männer, hatten häufiger Diabetes und Hypertonie und wurden seltener interventionell behandelt.
Quelle
- Reynolds HR et al.: Impact of Female Sex on Death and Bleeding After Fibrinolytic Treatment of Myocardial Infarction in GUSTO V. Arch Intern Med 2007; 167: 2054-2060
Quelle: Ausgabe 09 / 2007 | Seite 3 | ID 116012