27.10.2008 | Aortenstenose
Intensive Lipidsenkung ohne Einfluss auf Progression der Aortenstenose
Eine starke Senkung des LDL-Cholesterins verringert das Risiko für ischämische Komplikationen, verlangsamt aber nicht die Progression der Aortenstenose. Das hat die SEAS-Studie bei 1.873 Patienten mit milder bis mittelgradiger asymptomatischer Aortenstenose ergeben. Die Hälfte der Patienten wurde über im Median 52 Monate mit 40 mg Simvastatin plus 10 mg Ezetimib behandelt, die andere Hälfte erhielt Placebo. Beim primären kombinierten kardiovaskulären Endpunkt gab es am Studienende keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen (35,5 vs. 38,2 Prozent Placebo). Ein Aortenklappenersatz wurde bei 267 Patienten der Verum- und bei 278 Patienten der Placebogruppe nötig. Die Zahl ischämischer Komplikationen wurde durch die intensive lipidsenkende Therapie – das LDL-Cholesterin sank im Vergleich zur Placebogruppe um 61 Prozent – um 22 Prozent (p = 0,02) gesenkt. Für großen Diskussionsstoff haben unerwartete Daten zur Sicherheit gesorgt: In der Verumgruppe war die Krebsrate signifikant erhöht (siehe Seite 20).
Quelle
- Willenheimer R et al.: Intensive Lipid Lowering with Simvastatin and Ezetimibe in Aortic Stenosis. NEJM 2008; 359:1343-1356