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  • 23.06.2010 | ASS-Therapie

    Ältere Frauen besonders Ulcus-gefährdet

    Das Risiko für gastrointestinale Blutungen ist unter einer Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) etwa verdoppelt. Das Ulcusrisiko variiert dabei auch in Abhängigkeit des Geschlechts, haben japanische Wissenschaftler in einer Studie mit 453 Patienten - 298 Männer und 155 Frauen - festgestellt, die unter Therapie mit 80 bis 100 mg ASS/Tag gastroskopiert wurden. Insgesamt wurden in der Studie bei 87 Männern und 32 Frauen ASS-induzierte peptische Ulcera festgestellt. Die betroffenen Frauen hatten ASS bei Diagnosestellung im Mittel 26 Monate lang eingenommen, die Männer 42 Monate. Besonders gefährdet, ein Ulcus zu entwickeln, waren Frauen über 70 Jahre, bei denen das Risiko mehr als achtfach erhöht war. Die Ursache hierfür sehen die Wissenschaftler einerseits in der im Alter nachlassenden Mukosabarriere, andererseits in der Abnahme protektiv wirkender weiblicher Geschlechtshormone. Ein Ulcus in der Vorgeschichte war bei beiden Geschlechtern ein signifikanter Risikofaktor, der das Risiko bei Männern etwa vervierfachte und bei Frauen sogar versechsfachte.  

    Quelle

    • Okada K et al.: Gender differences of low-dose aspirin-associated gastroduodenal ulcer in Japanese patients. World J Gastroenterol 2010; 16: 1896
    Quelle: Ausgabe 07 / 2010 | Seite 12 | ID 136461