23.06.2010 | Asthma bronchiale

Große Defizite bei der Asthmatherapie

In der Asthmatherapie gibt es in Deutschland laut den Ergebnissen einer großen Datenerhebung in Bayern viele Mängel: Vor allem Controller-Substanzen wie inhalative Kortikosteroide werden zu selten eingesetzt und im Falle einer Therapie von den Patienten zu unregelmäßig angewandt. Ausgewertet wurden Patientendaten der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern zu knapp einer halben Million Patienten mit konsistentem Asthma, das mindestens zweimal im Verlauf von 2,5 Jahren diagnostiziert worden war. Die meisten Patienten wurden ausschließlich vom Allgemeinarzt behandelt. Nur etwas mehr als 60 Prozent der Patienten erhielten überhaupt eine antiasthmatische Therapie. Am häufigsten eingesetzt wurden kurz wirksame Beta-2-Mimetika (45 Prozent der Behandelten), fixe Kombinationen von inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und lang wirkenden Beta-2-Mimetika (35 Prozent) sowie ICS (25 Prozent). Als großes Problem nennen die Autoren auch eine ungenügende Compliance: Im Median erfolgte eine ICS-Therapie nur an 50 Tagen innerhalb eines Jahres.