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  • 31.05.2010 | Atemwegsinfektionen

    Procalcitonin-basierte Therapie verringert Antiobiotikaverbrauch deutlich

    Durch eine einmalige Messung des Serumspiegels von Procalcitonin (PCT) könnte nach dem Ergebnis einer aktuellen Studie der Antibiotikagebrauch bei Patienten mit Atemwegsinfektionen um rund 40 Prozent verringert werden - bei unverändertem Heilungsverlauf. PCT wird bei Gesunden nur in geringen Mengen von der Schilddrüse freigesetzt; bei einer bakteriellen Infektion wird PCT aber in vielen Zellen produziert und ins Blut freigesetzt. Daher kann anhand des PCT-Spiegels relativ sicher geklärt werden, ob ein bakterieller Infekt vorliegt und Antibiotika sinnvoll sind. Die PCT-basierte Strategie (Grenzwert 0,25 ng/ml) wurde bei 550 Patienten mit Atemwegsinfektionen mit einer Standardvorgehensweise verglichen. Ergebnis: Bei üblicher Strategie erhielten 37 Prozent der Patienten Antibiotika, in der PCT-Gruppe nur 22 Prozent. Der Heilungsverlauf war gleich.  

     

    Quelle

    • Welte T et al.: A simple procalcitonin-guided strategy results in safe reductions of antibiotic use in patients with symptoms of acute respiratory tract infections in primary care. Eur Respir J 2010, published online 25 February
    Quelle: Ausgabe 06 / 2010 | Seite 13 | ID 136040