23.06.2010 | Beruflicher Stress
Zu viel Arbeit erhöht das KHK-Risiko
Wer bei der Arbeit einer hohen Belastung ausgesetzt ist und täglich drei bis vier Stunden mehr arbeitet als die üblichen sieben bis acht Stunden, hat nach dem Ergebnis einer britischen Studie ein deutlich erhöhtes KHK-Risiko. Bei der Studie wurden Daten von rund 6.000 Bediensteten ausgewertet. Angestellte mit drei bis vier Überstunden täglich hatten ein um rund 60 Prozent höheres Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen, wie tödliche oder nicht-tödliche Myokardinfarkte oder Angina pectoris, als Angestellte mit üblicher Arbeitszeit. Die Beobachtungszeit betrug im Mittel elf Jahre. Auch bei Berücksichtigung aller kardiovaskulären Risikofaktoren änderte sich an der Risikoerhöhung nichts. Eine Mehrarbeit von nur ein bis zwei Stunden täglich war in der Studie nicht mit einem erhöhten KHK-Risiko verbunden.
Quelle
- Virtanen M et al.: Overtime work and incident coronary heart disease: the Whitehall II prospective cohort study. Eur Heart J 2010; doi:10.1093/eurheartj/ehq124