26.01.2009 | Bluthochdruck
Nächtliche Blutdruckwerte sind für
Prognose besonders relevant
Bei Bluthochdruck-Patienten, die bei Messungen in der Praxis trotz Therapie oft erhöhte Werte haben, ist das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Komplikationen offenbar nicht per se erhöht. In einer brasilianischen Studie mit 556 Patienten mit therapieresistenter Hypertonie und einem Beobachtungszeitraum von fast fünf Jahren hatten Praxiswerte keine prognostische Bedeutung. Nur bei im Mittel erhöhten 24-Stunden-Blutdruckwerten, systolisch oder diastolisch, waren das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse und die Gesamtmortalität erhöht. Als prognostisch besonders ungünstig erwiesen sich erhöhte Nachtwerte. Mit jedem Anstieg des mittleren systolischen bzw. diastolischen Blutdrucks am Tag um 1 mmHg stieg das Risiko für KHK-Ereignisse um 26 bzw. 31 Prozent; nachts waren die Anstiege sogar mit einem um 38 bzw. 36 Prozent erhöhten Risiko verbunden. Insgesamt waren nach fast fünf Jahren fast 20 Prozent der Studienteilnehmer von einem KHK-Ereignis betroffen. 70 Patienten (12,6 Prozent) waren gestorben, davon 46 an KHK.
Quelle
- Salles GF et al.: Prognostic Influence of Office and Ambulatory Blood Pressures in Resistant Hypertension. Arch Intern Med 2008; 168(21): 2340-2346