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  • 28.05.2009 | Demenz

    Milde kognitive Defizite entwickeln sich seltener als gedacht zu einer Demenz

    Das Risiko, dass milde kognitive Defizite (MCI) zu einer Demenz fortschreiten, ist nach dem Ergebnis einer neuen Meta-Analyse geringer als bisher angenommen. Im Langzeitverlauf von zehn Jahren ist bei 30 bis höchstens 50 Prozent der Betroffenen, abhängig von individuellen Risikofaktoren, mit einer Progression zu einer Demenz zu rechnen, so die Autoren. Untersucht wurden die Daten von 41 Kohortenstudien mit einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 4,6 Jahren. Alle Studienteilnehmer hatten zu Beginn milde kognitive Defizite, meist diagnostiziert nach den Mayo-Kriterien. Im Beobachtungszeitraum entwickelten 22 bis 40 Prozent der Studienteilnehmer eine Demenz. In Studien, in denen die Patienten von Spezialisten betreut wurden, waren die Progressionsraten höher als in Bevölkerungs-basierten Studien. Die jährlichen Progressionsraten von MCI zu Demenz betrugen fünf bis zehn Prozent. Bisher wurde die Rate auf zehn Prozent geschätzt. 

     

    Quelle

    • Mitchell AJ , Shiri-Feshki M: Rate of progression of mild cognitive impairment to dementia - meta-analysis of 41 robust inception cohort studies. Acta Psych Scand 2009; 119 (4): 252-265
    Quelle: Ausgabe 06 / 2009 | Seite 10 | ID 127293