25.03.2010 | Diabetes
Depression erhöht das Risiko von Augen- und Nierenschäden, Infarkt und Apoplex
Diabetespatienten, die zusätzlich an Depressionen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für schwere Diabeteskomplikationen. Dies bestätigt eine prospektive Studie der Universität des US-Bundesstaates Washington in Seattle. Die Forscher verfolgten mehr als 4.000 Typ-2-Diabetiker über im Schnitt fünf Jahre. 3.732 Teilnehmer konnten schließlich ausgewertet werden. Bei Patienten mit „major depression“ war das Risiko einer fortgeschrittenen mikrovaskulären Diabeteskomplikation wie Erblindung oder terminales Nierenversagen um rund 36 Prozent erhöht; das Risiko einer schweren makrovaskulären Komplikation wie Schlaganfall oder Myokardinfarkt um 25 Prozent. Die Risikosteigerung fand sich selbst bei Patienten, die zu Studienbeginn noch keine Hinweise auf Diabeteskomplikationen hatten.
Quelle
- Lin EHB et al.: Depression and Advanced Complications of Diabetes: A prospective cohort study. Diabetes Care 2010; 33(2): 264-269