28.03.2008 | Epidemiologie
Prostatakrebs ist häufiger geworden
Das Robert Koch-Institut (RKI) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V. (GEKID) haben die aktuellen Daten zu Krebs in Deutschland für das Jahr 2004 veröffentlicht. Laut der Schätzung erkrankten im Jahr 2004 in Deutschland 230.500 Männer und 206.000 Frauen an Krebs. Die häufigsten Krebslokalisationen bei den Männern sind Prostata (58.570) und Darm (37.250), bei den Frauen Brustdrüse (57.230) und Darm (36.000). 208.800 Deutsche starben im Jahr 2004 an den Folgen der Krebserkrankung.Die Gesamtzahl der Krebsneuerkrankungen blieb bei Frauen im Vergleich zum Jahr 2002 insgesamt konstant. Die Zahl neu entdeckter Mammakarzinome und Schilddrüsen- und Lungentumoren nahm zu, die der Magen-, Eierstock- und Zervixkarzinome sowie der Leukämien ab. Bei Männern traten im Vergleich zu 2002 etwa 12.000 Neuerkrankungen mehr auf, davon entfielen rund 10.000 auf das Prostatakarzinom. Der Anstieg wird vor allem auf vermehrte PSA-Wert-Bestimmungen in der Vorsorge zurückgeführt. Der Nutzen der Früherkennung wird kontrovers diskutiert, da auch Übertherapien die Folge sein können.
Quelle
- Broschüre „Krebs in Deutschland“, 6. überarbeitete Auflage