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  • 27.04.2009 | Epilepsie

    Schädel-Hirn-Traumata erhöhen Epilepsie-Risiko langfristig

    Nach einem Schädel-Hirn-Trauma von Kindern und Jugendlichen ist das Epilepsie-Risiko im Vergleich zur Normalbevölkerung mindestens zehn Jahre lang erhöht. Besonders gefährdet sind Teenager (älter als 15 Jahre), die eine Schädelverletzung erlitten. Das ist das Ergebnis einer Datenanalyse in Schweden bei mehr als 1,6 Millionen Personen. Insgesamt war das Epilepsie-Risiko nach einem milden Schädel-Hirn-Trauma oder einer Schädelfraktur etwa 2,2-fach und nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma mehr als 7-fach erhöht. Zehn Jahre nach einer solchen Verletzung betrug die Risiko­erhöhung immer noch das 1,5-Fache bis mehr als das 4-Fache. Das Risiko nahm mit dem Alter zum Zeitpunkt der Schädelverletzung zu und war bei Frauen etwas höher als bei Männern. Jugendliche, die älter als 15 Jahre waren zum Zeitpunkt eines schweren Schädel-Hirn-Traumas, hatten ein mehr als 12-fach erhöhtes Epilepsie-Risiko. Besonders gefährdet waren außerdem Patienten mit positiver Familien­anamnese. 

     

    Quelle

    • Christensen J et al.: Long-term risk of epilepsy after traumatic brain injury in children and young adults: a population-based cohort study. The Lancet 2009; 373 (9669): 1105-1110
    Quelle: Ausgabe 05 / 2009 | Seite 17 | ID 126311