30.08.2010 | Fall-Kontroll-Studie
HPV-Infektion erhöht Risiko für Plattenepithelkarzinome der Haut
Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) könnte nach dem Ergebnis einer Fall-Kontroll-Studie das Risiko für Plattenepithelkarzinome der Haut erhöhen. Das Risiko für Basalzellkarzinome wurde hingegen nicht beeinflusst. Bei der Studie wurden Plasmaproben von knapp 2.400 Patienten mit Nicht-Melanom-Hautkarzinomen und von 805 Kontrollpersonen aus der Allgemeinbevölkerung im Alter von 25 bis 74 Jahren auf Antikörper von 16 ß-Typ HPV untersucht. Je mehr ß-Typ-Viren nachgewiesen wurden, desto höher war das Risiko für Plattenepithelkarzinome: bei zwei bis drei positiven Typen war das Risiko um 44 Prozent, bei vier bis acht um 50 und bei mehr als acht Typen um 70 Prozent erhöht. Besonders eng war der Zusammenhang bei HPV-positiven Personen, die langfristig systemische Glukokortikoide einnahmen: Ihr Risiko für Plattenepithelkarzinome war verdreifacht.
Quelle
- Karagas M et al.: Genus ß human papillomaviruses and incidence of basal cell and squamous cell carcinomas of skin: population based case-control study. BMJ 2010; 341: c2986