21.07.2010 | Fall-Kontroll-Studie
Verringertes Risiko für rheumatische Erkrankungen bei Alkoholkonsum
Aus früheren Untersuchungen gab es bereits Hinweise, dass Alkoholkonsum vor Rheumatoider Arthritis (RA) schützen könnte. In einer Fall-Kontroll-Studie in den Niederlanden hat sich der protektive Effekt gegen eine ganze Reihe rheumatischer Erkrankungen bestätigt. Ausgewertet wurden Daten von knapp 1.000 Rheumapatienten, die meisten von ihnen mit RA, und knapp 7.000 gesunden Kontrollpersonen. Danach ist bei regelmäßigem Alkoholkonsum das Risiko, eine RA oder eine Arthrose zu entwickeln, um jeweils rund 70 Prozent verringert. Der protektive Effekt gegen Spondylarthropathien betrug 66 Prozent, gegen Psoriasis-Arthritis 62 Prozent und gegen reaktive Arthritis 73 Prozent. Es wurde dabei keine Dosisabhängigkeit festgestellt. Allerdings korrelierte das Ausmaß einer systemischen Entzündung invers mit dem Alkoholkonsum.
Quelle
- Jahrestagung der European League against Rheumatism (EULAR), 16.-19. Juni 2010, Rom, Dr. Annekoos Huidekoper, Leiden, Abstract AB0179, Ann Rheum Dis 2010;69 (Suppl3): 672