02.12.2008 | Fallbericht
Wachkoma durch transkranielle magnetische Stimulation durchbrochen
In den USA ist ein Patient, der sich nach einem Autounfall mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma im Alter von 26 Jahren in einem vegetativen Zustand befand, durch transkranielle magnetische Stimulation (TMS) wieder begrenzt ansprechbar. Als er ein Jahr nach dem Unfall lediglich die Augen öffnete, aber in keiner Weise auf äußere Reize reagierte, unterzog ihn Theresa Pape vom US Department of Veterans´ Affairs in Chicago über sechs Wochen wiederholt einer TMS. Dabei werden durch rasch wechselnde Magnetfelder Hirnzellen erregt oder gehemmt. Nach etwa 15 Sitzungen begann der Patient, auf Ansprache Blickkontakt aufzunehmen. Später lernte er, Bewegungen mit dem Blick zu folgen und einzelne Worte zu sprechen. Der Nutzen einer TMS bei komaähnlichen Zuständen soll weiter erforscht werden.
Quelle
- Man „roused from coma“ by a magnetic field. New Scientist 2008; 2678:8