25.02.2009 | Funktionelle Dyspesie
Therapiebeginn mit Antazida spart Kosten
Was ist die ideale therapeutische Strategie bei funktioneller Dyspepsie: Sollte zunächst mit Antazida begonnen werden und die Behandlung bei unzureichendem Ansprechen stufenweise über H2-Blocker bis hin zu Protonenpumpenhemmern (PPI) gesteigert werden (Step-up), oder ist es sinnvoller, gleich mit PPI zu beginnen und die Medikation dann gegebenenfalls herunterzustufen (Step-down)? Niederländische Wissenschaftler haben beide Vorgehensweisen bei 664 Patienten mit neu aufgetretener Dyspepsie verglichen. Alle vier Wochen wurde die Therapie bedarfsweise angepasst. Hinsichtlich der Wirksamkeit waren beide Methoden letztlich gleichwertig: Nach sechs Monaten waren die Symptome bei 72 Prozent der Patienten der Step-up- und bei 70 Prozent der Step-down-Gruppe kontrolliert. Auch die geschilderten Nebenwirkungen waren ähnlich. Die Step-up-Strategie erwies sich aber als kostengünstiger (im Mittel 228 Euro vs. 245 Euro pro Patient, p = 0,0008).
Quelle
- Van Marrewijk CJ et al.: Effect and cost-effectiveness of step-up versus step-down with antacids, H2-receptor antagonists, and proton pump inhibitors in patients with new onset dyspepsia. The Lancet 2009; 373 (9659): 215-225