23.01.2008 | Herzinfarkt
Infarktrisiko von Rauchern hängt von den Genen ab
Rauchen gilt als unabhängiger Risikofaktor für eine koronare Herzerkrankung. Nach dem Ergebnis einer US-Studie wird das Herzinfarkt-Risiko von Rauchern allerdings vor allem durch das Zusammenspiel mit einem genetischen Polymorphismus im TaqIB-Allel getriggert, das den Cholesterinstoffwechsel beeinträchtigt. Raucher mit den Gen-Varianten, die bei 60 Prozent der Bevölkerung vorkommen, erlitten im Schnitt acht bis neun Jahre früher einen Herzinfarkt als Nichtraucher, so das Ergebnis einer Fallkontroll-Studie. Bei unverändertem TaqIB-Allel hatten Raucher hingegen nur tendenziell ein erhöhtes Infarktrisiko. Sowohl durch Rauchen als auch durch TaqIB-Varianten wird die CETP (Cholesteryl Ester Transfer Protein)-Aktivität erhöht. Die Folge: Das protektive HDL-Cholesterin nimmt ab.
Quelle
- Goldenberg I et al.: Polymorphism in the Cholesteryl Ester Transfer Protein Gene and the Risk of Early Onset Myocardial Infarction among Cigarette Smokers. Ann Noninvasive Electrocard 2007; 12: 364-374