18.12.2009 | Herzinsuffizienz
Belastbarkeit vieler Herzkranker kann mit Eisenpräparaten verbessert werden
Es lohnt sich offenbar, den Eisenstatus bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zu überprüfen. In einer randomisierten Multicenterstudie bei insgesamt 459 Patienten mit Herzinsuffizienz und Eisenmangel wurde belegt, dass eine Eisensubstitution Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden der Patienten deutlich verbessern kann. Zwei Drittel der Studienteilnehmer erhielten zunächst wöchentlich einen i.v.-Bolus mit 200 mg Eisen (Ferric Carboxymaltose), bis die Eisenspeicher gefüllt waren, danach alle vier Wochen; den übrigen Patienten wurde Kochsalz injiziert. Nach 24 Wochen sagten 50 Prozent der Patienten mit Eisentherapie, egal ob mit oder ohne Anämie, dass sie sich wesentlich besser fühlten - in der Placebogruppe waren es nur 27 Prozent. Die Patienten mit Eisentherapie waren auch deutlich weniger kurzatmig. Ihre Sechs-Minuten-Gehstrecke war im Schnitt um 35 Meter länger als in der Placebogruppe. Auch die Lebensqualität hatte sich deutlich gebessert. Eisenmangel war in der Studie definiert als Ferritinspiegel < 100µg/l Serum oder bis 300 µg/l, wenn die Transferritinsättigung < 20 Prozent lag.
Quelle
- Anker S et al.: Ferric Carboxymaltose in Patients with Heart Failure and Iron Deficiency. NEJM 2009; published online 17 November