21.07.2008 | Herzinsuffizienz
Weiterer Rückschlag für Dronedaron
Das Antiarrhythmikum Dronedaron, für das es im Zulassungsverfahren schon mehrere herbe Rückschläge gab, hat in einer Studie auch bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und linksventrikulärer systolischer Dysfunktion (LVSD) enttäuscht. Die randomisierte Multicenterstudie musste wegen der erhöhten Sterblichkeit in der Verumgruppe vorzeitig abgebrochen werden. 627 Patienten, die wegen einer symptomatischen Herzinsuffizienz und schwerer LVSD hospitalisiert worden waren, wurden mit 400 mg Dronedaron zweimal täglich oder mit Placebo behandelt. Im Beobachtungszeitraum von im Median zwei Monaten starben 25 Patienten aus der Dronedaron-Gruppe (8,1 Prozent) im Vergleich zu zwölf Patienten aus der Placebo-Gruppe (3,8 Prozent). Die Übersterblichkeit war vor allem auf eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz zurückzuführen.
Quelle
- Køber L et al.: Increased Mortality after Dronedarone Therapy for Severe Heart Failure. N Engl J Med 2008; 358: 2678-2687