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  • 21.06.2007 | Herzrhythmusstörungen

    Defekte ICD-Kabel erfordern oft eine erneute Operation

    Wie zuverlässig implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (ICD) Patienten auf Dauer vor Herzrhythmusstörungen schützen, hängt auch vom Zustand der Kabel ab. Kabelversagen als Langzeitkomplikation wird mit der steigenden Lebenserwartung der mit einem ICD versorgten Patienten zunehmend relevant.  

     

    Einer deutschen Studie zufolge nimmt die Häufigkeit interventionsbedürftiger Kabelprobleme mit der Zeit zu und beträgt zehn Jahre nach Implantation etwa 20 Prozent jährlich. Forscher um Dr. Thomas Kleemann vom Herzzentrum Ludwigshafen haben 990 Patienten über im Mittel 934 Tage nach ICD-Implantation beobachtet und bei 15 Prozent ein Kabelversagen festgestellt, welches einen erneuten Eingriff erforderte.  

    Isolierungsprobleme besonders häufig

    In 56 Prozent handelte es sich um Isolierungsprobleme. Weitere Ursachen waren Kabelbrüche (12 Prozent) oder Sensing-Versagen (10 Prozent). Patienten mit Kabeldefekten waren zum Zeitpunkt der ICD-Implantation im Schnitt drei Jahre jünger, häufiger weiblich und hatten zum Zeitpunkt der Implantation eine bessere linksventrikuläre Funktion.  

     

    Sowohl ältere als auch neuere ICD-Modelle waren betroffen, Geräte mit mehreren Kabeln – also neuere Modelle – waren tendenziell anfälliger. Hochgerechnet waren nach fünf und acht Jahren nur noch 85 beziehungsweise 60 Prozent der Kabel intakt.