25.10.2010 | Herzrhythmusstörungen
NSAR-Therapie mit erhöhtem Risiko für Vorhofflimmern verbunden
Nicht nur die Langzeiteinnahme von Kortikosteroiden, sondern offenbar auch die regelmäßige Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) kann das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigen. Italienische und spanische Wissenschaftler haben diesen Zusammenhang in einer Fall-Kontroll-Studie mit 1.035 Patienten mit chronischem und 525 Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern gefunden. Die gegenwärtige Einnahme von Kortikosteroiden war mit einem 2,5-fach, die von NSAR mit einem 1,4-fach erhöhten Risiko für Vorhofflimmern (VF) verbunden. Bei einer NSAR-Einnahme länger als ein Jahr erhöhte sich das VF-Risiko sogar um 80 Prozent. Der Zusammenhang bestand nur für chronisches, nicht aber für paroxysmales Vorhofflimmern und konnte durch andere Faktoren, etwa das Auftreten von Herzinsuffizienz, nicht erklärt werden.
Quelle
- Caterina R et al.: Long-term Use of Anti-inflammatory Drugs and Risk of Atrial Fibrillation. Arch Intern Med 2010; 170(16): 1450-1455