21.06.2007 | Herzrhythmusstörungen
Pulsdruck: Prädiktor von Vorhofflimmern
Der Pulsdruck (Differenz zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck) ist ein wichtiger Risikofaktor für das Neuauftreten von Vorhofflimmern. Mit jedem Anstieg des Pulsdruckes um 20 mmHg steigt das Risiko für die häufigste chronische Rhythmusstörung bei Erwachsenen um 26 Prozent, und zwar unabhängig von anderen klinischen Risikofaktoren, so das Ergebnis einer Untersuchung mit 5.331 Teilnehmern der Framingham Herzstudie. Im Verlauf der Untersuchung entwickelten 698 Teilnehmer Vorhofflimmern, im Mittel 12 Jahre nach Studienbeginn. Die errechnete kumulative 20-Jahres-Inzidenz von Vorhofflimmern betrug 5,6 Prozent bei Patienten mit einem Pulsdruck von 40 mmHg im Vergleich zu 23,3 Prozent bei Patienten mit einem Pulsdruck über 61 mmHg. Der mittlere arterielle Blutdruck erwies sich hingegen nicht als Risikofaktor.
Quelle
- Mitchell G.F. et al.: Pulse Pressure and Risk of New-onset Atrial Fibrillation. JAMA 2007; 297: 709-715