15.08.2007 | HIV-Infektion
Erbgut von HIV aus Zellen entfernt
Deutschen Wissenschaftlern ist es im Labor erstmals gelungen, die Gene von HI-Viren aus dem Erbgut infizierter menschlicher Zellen wieder herauszuschneiden. Die Forscher aus Hamburg und Dresden maßschneiderten dazu eine spezielle Rekombinase, die eine typische asymetrische DNA-Sequenz von HIV-1 erkennt und aus dem Substrat entfernt.
Der Erfolg macht nach Ansicht der Forscher Hoffnung, innerhalb von zehn Jahren eine neue Therapie zu entwickeln, die HIV-Infizierte tatsächlich heilen könnte. Bisher galt eine Infektion mit HIV als unumkehrbar, weil sich die Erreger nach dem Eindringen in menschliche Zellen in das Zell-Genom einbauen. Mit modernen antiretroviralen Medikamenten ist es bisher nur möglich, HI-Viren in Schach zu halten, nicht aber, die ins menschliche Erbgut integrierte Virus-DNA wieder herauszulösen.
Quelle
- Hauber J et al.: HIV-1 Proviral DNA Excision Using an Evolved Recombinase. Science 2007; 316: 1912-1915
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