27.10.2009 | Hyperthyreose
Risiko schwerer Leberschäden unter Propylthiouracil
Die US-Zulassungsbehörde FDA informiert über ein erhöhtes Risiko schwerer Leberschäden, inklusive Leberversagen und Tod, unter Prophylthiouracil sowohl bei erwachsenen als auch pädiatrischen Patienten mit Hyperthyreose. Laut der Sicherheitsdatenbank der Behörde ist die Hepatotoxizität von Prophylthiouracil deutlich höher als die von Thiamazol. Seit Zulassung von Prophylthiouracil im Jahr 1947 wurden der FDA 32 Fälle schwerer Leberschäden in Verbindung mit der Medikation gemeldet. 13 der Betroffenen starben und bei elf Patienten wurden Lebertransplantationen vorgenommen. Zum Vergleich: Unter Thiamazol wurden im gleichen Zeitraum nur fünf Fälle schwerer Leberschäden gemeldet. Die FDA nennt Prophylthiouracil als Medikament der zweiten Wahl (Ausnahme: erstes Trimester der Schwangerschaft).
Quelle
- Mitteilung der US-Zulassungsbehörde FDA vom 4. Juni 2009