30.11.2009 | Impfen
Paracetamol beeinträchtigt Impfreaktion
Impfungen von Kindern unter Einnahme von Paracetamol sollten besser vermieden werden. Darauf weisen die Ergebnisse von zwei offenen Studien zur Erst- bzw. Boosterimpfung mit zwei polyvalenten Impfstoffen bei 459 gesunden Kindern in Tschechien hin. Zwar war bei Kindern, die prophylaktisch das Antipyretikum einnahmen, die Fieberwahrscheinlichkeit (über 38 Grad Celsius) in den ersten 24 Stunden nach der Impfung verringert, aber auch die Immun- antwort war signifikant geringer. Speziell die Titer gegen fast alle Pneumokokken-Serotypen, Protein D und Tetanus waren unter Paracetamol nach der Erst- und der Boosterimpfung erniedrigt. Starkes Fieber über 39,5 Grad Celsius war übrigens mit und ohne Paracetamol-Einnahme sehr selten.
Quelle
- Primula R et al.: Effect of prophylactic paracetamol administration at time of vaccination on febrile reactions and antibody responses in children . The Lancet 2009; 374: 1339-1350
Quelle: Ausgabe 12 / 2009 | Seite 8 | ID 131824