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  • 06.01.2009 | Influenza

    Wird durch Grippeimpfung Sterblichkeit
    von Älteren kaum reduziert?

    Laut Beobachtungsstudien wird durch eine Influenza-Impfung bei älteren Menschen die Mortalität dieser Personen während der Influenza-Saison um rund 50 Prozent verringert. Kanadische Wissenschaftler halten jedoch das Ausmaß der Risikoreduktion für deutlich zu hoch und nennen einen Bias, etwa bessere Gesundheit oder höherer sozialer Status von Geimpften, als mögliche Ursache. Ihre These haben die Forscher durch eine Studie außerhalb der Influenza-Saison bei 704 Patienten ab 65 Jahren erhärtet, die mit einer Pneumonie in die Klinik eingeliefert worden waren. Die Hälfte der Patienten war gegen Influenza geimpft, die andere Hälfte nicht. Insgesamt zwölf Prozent der Patienten starben; die Mortalität war in der Gruppe der Nicht-Geimpften (15 Prozent) deutlich höher als bei Patienten, die geimpft waren (acht Prozent, Risikoreduktion 51 Prozent, p = 0,004). Wurden aber außer Alter und Komorbiditäten der Patienten auch funktionaler und sozioökonomischer Status bei der Datenanalyse berücksichtigt, betrug die Mortalitäts-Senkung in der Impfgruppe nur noch 19 Prozent und war nicht mehr signifikant (p = 0,61). 

     

    Quelle

    • Eurich D et al.: Mortality Reduction with Influenza Vaccine in Patients with Pneumonia Outside „Flu“ Season. Am J Respir Crit Care Med 2008; 178: 527-533
    Quelle: Ausgabe 01 / 2009 | Seite 13 | ID 123618