22.08.2008 | Knie-Arthroskopie
NMH effektiver als Kompressionsstrümpfe
Arthroskopien der Knie sind die häufigsten orthopädischen Operationen. Trotz des Thromboserisikos erhalten längst nicht alle Patienten postoperativ Heparin. Nach einer neuen italienischen Studie sollte das aber empfohlen werden. Die Wissenschaftler versorgten 1.761 Patienten nach einer Kniespiegelung entweder eine Woche mit einem Kompressionsstrumpf oder spritzten ihnen sieben oder 14 Tage lang das niedermolekulare Heparin (NMH) Nadroparin.
Im Beobachtungszeitraum von drei Monaten entwickelten nur 0,9 Prozent der Patienten der NMH-Gruppe asymptomatische oder symptomatische tiefe Venenthrombosen (TVT); bei den Patienten, die einen Kompressionsstrumpf getragen hatten, betrug die Rate 3,2 Prozent. Die längere Gabe von NMH bot hinsichtlich der Wirksamkeit keinen Vorteil. Klinisch relevante Blutungen traten bei 0,3 Prozent der Patienten der Strumpf-Gruppe, bei 0,9 Prozent der Patienten aus der einwöchigen und bei 0,5 Prozent der Patienten der 14-Tage-NMH-Gruppe auf. Auffällig war, dass sich nahezu die Hälfte der beobachteten Thrombosen an den distalen Venen ereignete.
Quelle
- Camporese G et al.: Low-Molecular-Weight Heparin versus Compression Stockings for Thromboprophylaxis after Knee Arthroscopy. Ann Intern Med 2008; 149: 73-82.
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