28.09.2007 | Koronare Herzerkrankung
Am ungesunden Lebensstil vieler KHK-Patienten hat sich nichts verändert
Bei der medikamentösen Therapie von KHK-Patienten gab es in den vergangenen zwölf Jahren in Europa deutliche Fortschritte. So kommen die wichtigsten kardiovaskulären Medikamente immer häufiger zum Einsatz, wie die aktuellen Daten des dritten Teils der europaweiten Untersuchung Euro-Aspire belegen. Diese Erfolge werden allerdings konterkariert durch eine Stagnation bei den Bemühungen um einen gesünderen Lebensstil der Patienten. Die Zahl der Raucher blieb in den zurückliegenden zwölf Jahren konstant, Übergewicht und Diabetes nahmen zu.
Die Untersuchung verdeutlicht große Defizite in der Prävention bei Patienten mit manifester Herzerkrankung, betonte Dr. David Wood aus London bei der Vorstellung der Ergebnisse auf dem europäischen Kardiologenkongress in Wien. Ernüchternd ist nach seinen Angaben, dass weniger als ein Drittel der Studienteilnehmer Zugang zu einem strukturierten Rehabilitationsprogramm hatten. In der aktuellen Analyse wurden die Daten von 8.547 KHK-Patienten aus acht europäischen Ländern ausgewertet – Tschechien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, den Niederlanden und Slowenien –, die an allen drei Abschnitten der Untersuchung teilnahmen.
Die Zahl der Raucher blieb mit einem Anteil von rund 20 Prozent über den gesamten Untersuchungszeitraum etwa konstant. Bei Frauen und unter 50-Jährigen ist der Anteil sogar gestiegen. Das Körpergewicht der Studienteilnehmer nahm im Schnitt um fast fünf Kilogramm zu. Aktuell sind 80 Prozent der Patienten übergewichtig und mehr als ein Drittel adipös. Die Zahl der bekannten Diabetiker ist von 17 Prozent auf jetzt 28 Prozent gestiegen.
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