27.10.2008 | Koronare Herzerkrankung
Bestätigt: Hohe Herzfrequenz weist auf schlechte Prognose hin
Eine Herzfrequenz von über 70 pro Minute ist bei KHK-Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion ein Indiz für eine besonders hohe kardiovaskuläre Gefährdung. Das hat eine Subgruppen-Analyse im Placebo-Arm der Beautiful-Studie bestätigt. 2.693 Patienten hatten bei Studienbeginn eine Herzfrequenz von über 70 pro Minute. Bei ihnen war im Verlauf von im Median 19 Monaten das Risiko für kardiovaskulären Tod um 34 Prozent erhöht (p = 0,004), für eine Klinikeinweisung wegen Herzinfarkt um 46 Prozent (p = 0,0066) und wegen Herzinsuffizienz um 53 Prozent (p < 0,0001) sowie für Revaskularisationen um 38 Prozent (p = 0,037) erhöht – im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 2.745 Patienten mit einer Herzfrequenz unter 70 pro Minute. Mit jeder Zunahme der Herzfrequenz um fünf Schläge pro Minute kletterte das Risiko für kardiovaskulären Tod um acht und für eine andere Komplikation um sieben bis 16 Prozent. Insgesamt nahmen über 10.000 Hochrisiko-Patienten an der Studie teil; 88 Prozent hatten schon einen Herzinfarkt, 37 Prozent waren Diabetiker und bei über der Hälfte war bereits eine Revaskularisation erfolgt.
Quelle
- Fox K et al.: Heart rate as a prognostic risk factor in patients with coronary artery disease and left-ventricular systolic dysfunction. The Lancet 2008; 372:817-821