06.01.2009 | Koronare Herzkrankheit
Belastungs-EKG hat bei Angina-Verdacht nur geringe prognostische Aussagekraft
Bei Patienten mit Verdacht auf Angina pectoris, bei denen bisher noch keine Herzerkrankung diagnostiziert wurde, lässt sich nach dem Ergebnis einer britischen Studie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse durch klinische Untersuchung und Anamnese ausreichend gut beurteilen. Ein Ruhe-EKG hat bei diesen Patienten so gut wie keinen und auch ein Belastungs-EKG nur geringen zusätzliche prognostischen Wert, schreiben die Autoren. In der Studie wurden die Krankheitsverläufe von 8.176 Patienten mit Angina-Verdacht über im Median 2,5 Jahre untersucht. Bei allen Patienten war das Ruhe-EKG und bei 4.848 auch das Belastungs-EKG aufgezeichnet worden. Fast die Hälfte aller kardiovaskulären Komplikationen ereigneten sich bei Patienten mit unauffälligem Belastungs-EKG.
Quelle
- Sekhri N et al.: Incremental prognostic value of the exercise electrocardiogram in the initial assessment of patients with suspected angina: cohort study. BMJ 2008; 337: a2240; doi:10.1136/bmj.a2240