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  • 09.08.2007 | Lebendspende

    Postoperative Komplikationen sind bei Lebendleberspendern häufig

    Organspenden von Lebenden – in Deutschland nach dem Transplantationsgesetz erlaubt unter Verwandten und Freunden – sind eine Möglichkeit, den Organmangel in der Transplantationsmedizin zumindest zu einem Teil zu reduzieren. Die Risiken für die Spender sind aber nicht zu unterschätzen, wie die Ergebnisse einer Untersuchung in Südkorea bei Lebendspendern von rechten Leberlappen deutlich macht. Bei drei Viertel der Spender traten postoperative Komplikationen auf. 

     

    Eine Hepatektomie rechts (RH) ist bei Lebendspendern mit einer höheren Morbidität assoziiert als eine Hepatektomie links. Wissenschaftler der Universität in Seoul haben in einer prospektiven Studie die Häufigkeit von postoperativen Komplikationen bei 83 konsekutiven Lebendspendern untersucht, bei denen zwischen Januar 2002 und Juli 2004 RH erfolgt waren. Die Nachbeobachtungszeit betrug mindestens zwölf Monate. 

     

    65 Spender (78 Prozent) hatten eine postoperative Komplikation. Am häufigsten waren geringgradige Komplikationen (Grad I) bei 64 Patienten wie Hyperbilirubinämie (n=31) und Pleuraleffusion (31). Grad-II-Komplikationen, zum Beispiel Gallenwegsleckagen (7), traten bei insgesamt elf Patienten auf. Bei einem Lebendspender ereignete sich eine Grad-III-Komplikation, bei der eine invasive Intervention erforderlich wurde. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf, bei denen Relaparatomien nötig wurden oder die zu Organversagen oder zum Tod führten. Ein Jahr nach dem Eingriff waren bei 93 Prozent der Lebendleberspender die Bilirubin- und Leberwerte normal. 

     

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