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  • 25.03.2010 | Literatur-Review

    Bei stabiler KHK nützt ein ACE-Hemmer zusätzlich zur Standardtherapie

    Patienten mit stabiler KHK und erhaltener linksventrikulärer Funktion profitieren von der Einnahme eines ACE-Hemmers zusätzlich zu Betablockern, Statinen und Acetylsalicylsäure (ASS). Dadurch sinken das Risiko für Schlaganfälle und Myokardinfarkte sowie die Mortalität. Dies hat eine systematische Auswertung von großen Placebo-kontrollierten Studien ergeben. Für Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (ARB) ist die Datenlage deutlich schwächer. Eine Kombination beider Substanzklassen bringt keine Vorteile.  

     

    Ausgewertet wurden Studien mit einer Behandlungsdauer von mindestens sechs Monaten mit unterschiedlichen ACE-Hemmern (Enalapril, Ramipril, Perindopril, Trandolapril oder Zofenopril) sowie dem ARB Telmisartan alleine oder in Kombination mit Ramipril. Für ACE-Hemmer belegen sieben Studien mit über 32.500 Teilnehmern im Vergleich zu Placebo eine relative Reduktion des Sterberisikos um 13 Prozent, des Risikos nicht-tödlicher Herzinfarkte um 17 Prozent und des Schlaganfall-Risikos um 22 Prozent. Telmisartan senkte in der Einzelstudie ONTARGET bei knapp 6.000 Patienten mit entsprechend geringerer Evidenzstärke das relative Risiko für den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärer Mortalität, nicht-tödlichem Herzinfarkt und Schlaganfall um zwölf Prozent. Ein positiver Einfluss auf die Mortalität durch Telmisartan war allerdings nicht nachweisbar. Das Risiko eines Therapieabbruchs war unter Telmisartan geringer als unter dem ACE-Hemmer Ramipril, der gehäuft zu Synkopen (plus 24 Prozent) und Husten (plus 67 Prozent) führte.  

     

    Ebenfalls auf der ONTARGET-Studie beruhen Erkenntnisse zur Kombinationstherapie mit ACE-Hemmer plus ARB. Im Vergleich zur alleinigen Ramipril-Therapie brachte die Kombination mit Telmi-sartan keine Vorteile, erhöhte aber das Risiko für Therapieabbrüche wegen Synkopen und starkem Blutdruckabfall.