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  • 15.08.2007 | Mammakarzinom

    Auch ältere Frauen profitieren von Radiatio nach brusterhaltender OP

    Nach brusterhaltender Operation sollten alle Patientinnen mit Mammakarzinom nach Möglichkeit lokal bestrahlt werden – auch wenn sie schon älter sind und Begleiterkrankungen haben. Denn das Risiko für Rezidive oder neue Mammakarzinome lässt sich durch Bestrahlung dramatisch reduzieren, so das Ergebnis einer US-Studie bei 1.837 Brustkrebspatientinnen im Alter ab 65 Jahren. 

    Adjuvante Bestrahlung nutzt auch Hochbetagten

    Was bei jüngeren Patientinnen Standard ist, werde älteren Frauen oft vorenthalten, bemängelt Studienleiterin Dr. Ann M. Geiger aus Winston-Salem / North Carolina. Dabei sind Frauen über 65 Jahre besonders gefährdet. Mehr als die Hälfte aller Mammakarzinome werden bei ihnen diagnostiziert. Die neuen Daten belegen, dass eine adjuvante Bestrahlung auch älteren, ja sogar hochbetagten Patientinnen nützt: 20 Prozent der Frauen waren 80 Jahre und älter.  

     

    Die Patientinnen hatten Brustkrebs in frühen Stadien und waren zwischen 1990 und 1994 brusterhaltend operiert worden. Innerhalb von zehn Jahren bekamen 20 Prozent ein Rezidiv oder ein neues Mammakarzinom auf der Gegenseite. Frauen, die nicht bestrahlt worden waren, hatten ein um 60 Prozent höheres Risiko als Frauen mit adjuvanter Radiatio. Besonders wirksam beugte die Bestrahlung Rezidiven in der gleichen Brust und regionalen Rezidiven in Lymphknoten, Haut und Muskulatur vor: Ohne Bestrahlung war das Rezidivrisiko 3,5-fach erhöht. Die Studie belegt zudem den Nutzen einer Hormontherapie bei hormonsensiblen Tumoren. Frauen, die den Östrogen-Rezeptor-Modulator Tamoxifen weniger als ein Jahr lang einnahmen, hatten ein um 90 Prozent höheres Rezidivrisiko als Frauen, die das Medikament fünf Jahre lang einnahmen. 

     

    Praxistipp

    Unabhängig von Alter und Begleiterkrankungen sollten sich alle Frauen, die sich wegen eines Mammakarzinoms brusterhaltend operieren lassen, zusätzlich bestrahlen lassen und eine Hormontherapie erhalten. Dies gilt bei jüngeren Frauen als Standardtherapie und sollte auch älteren Patientinnen nicht vorenthalten werden. 

     

    Quelle