31.05.2010 | Meta-Analyse
Belegt: Fibrattherapie verhindert KHK-Komplikationen
Der Effekt einer Fibrattherapie auf das kardiovaskuläre Risiko war bisher nicht eindeutig belegt. Dieser Nachweis ist jetzt in einer Meta-Analyse der Daten von 18 Studien mit ingesamt mehr als 45.000 Teilnehmern gelungen. Danach wird durch eine Fibrattherapie das Risiko für schwere vaskuläre Ereignisse um 10 Prozent und für koronare Ereignisse um 13 Prozent verringert. Das Schlaganfallrisiko wurde nicht beeinflusst. Auch auf die Gesamt- und die kardiovaskuläre Mortalität hatte eine Fibrattherapie keinen Einfluss. Das Risiko für eine Progression einer Albuminurie wurde um 13 Prozent verringert. Die Rate schwerer unerwünschter Ereignisse wurde durch Fibrate nicht erhöht, obwohl es häufig zu einem Anstieg des Serumkreatinins kam. Fazit der Autoren: Fibrate haben zwar nur einen mäßigen Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko; dies könnte aber insbesondere bei Hochrisikopatienten und Patienten mit gemischten Dyslipidämien von Bedeutung sein.
Quelle
- Perkovic V et al.: Effects of fibrates on cardiovascular outcomes: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 2010, published online 11 May