31.08.2007 | Meta-Analyse
Cannabiskonsum erhöht Psychoserisiko
Wer Joints raucht, setzt seine geistige Gesundheit aufs Spiel. Cannabis-Konsumenten, so fanden Psychiater aus Großbritannien in einer Meta-Analyse von 35 Studien heraus, haben nämlich ein deutlich erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens eine Psychose zu entwickeln. Konsumenten von Cannabis entwickelten um 40 Prozent häufiger eine Psychose als jene Menschen, die Zeit ihres Lebens die Finger von der Droge ließen. Regelmäßige Cannabis-Konsumenten hatten im Vergleich zu Nicht-Konsumenten ein doppelt so hohes Risiko, irgendwann in ihrem Leben psychotisch zu werden. Im Hinblick auf Depressionen, Angst oder Selbstmordgedanken waren die Ergebnisse weniger einheitlich. Trotzdem gebe das Resultat ihrer Auswertung Ärzten weitere Argumente an die Hand, junge Leute dringend vor dem Konsum von Cannabis zu warnen, schließen die Wissenschaftler.
Quelle
- Zammit St et al.: Cannabis use and risk of psychotic or affective mental health outcomes: a systematic review. The Lancet 2007; 370: 319-328