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  • 02.07.2008 | Meta-Analyse

    Hämoglobin-basierte Blutersatzstoffe mit erhöhter Mortalität verbunden

    Hoffnungen, anstelle von Blutprodukten künftig auch Ersatzstoffe einsetzen zu können, die lange haltbar sind, nicht gekühlt werden müssen und keine Infektionsgefahr bergen, werden sich vermutlich nicht so schnell erfüllen. Nach einer Meta-Analyse der Daten von 16 Studien mit 3.711 Patienten, die fünf verschiedene Zell-freie, Hämoglobin-basierte Blutsubstitute (HBBS) erhielten, ist der Gebrauch dieser Produkte mit einem erhöhten Sterbe- und Herzinfarktrisiko verbunden. Die Sterblichkeit der Behandelten – chirurgische, Schlaganfall- und Trauma-Patienten – war im Vergleich zur Kontrollgruppe um 30 Prozent, das Herzinfarktrisiko 2,7-fach erhöht. Die Risikoerhöhung konnte weder auf ein bestimmtes HBBS noch eine bestimmte klinische Situation zurückgeführt werden. „Bis die Mechanismen und potentiellen Toxizitäten von HBBS besser verstanden sind, sollten keine weiteren Phase-III-Studien erfolgen“, schreibt Dean Fergusson aus Ottawa in einem Begleiteditorial.  

     

    Quelle

    • Natanson C et al.: Cell-Free Hemoglobin-Based Blood Substitutes and Risk of Myocardial Infarction and Death. JAMA 2008; 299: 2304-2312

    Quelle: Ausgabe 07 / 2008 | Seite 19 | ID 120160