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  • 27.11.2007 | Meta-Analyse

    Ist ASS bei Frauen weniger wirksam?

    Nach dem Ergebnis einer Meta-Analyse von 23 Studien mit insgesamt 113.494 Teilnehmern scheint die Herzinfarkt-vorbeugende Wirkung von Acetylsalicylsäure (ASS) geschlechtsabhängig zu sein. Insgesamt wurde mit ASS in der Primär- oder Sekundärprävention die Rate nicht-tödlicher Herzinfarkte signifikant um 28 Prozent (p < 0,001) gesenkt, während die Häufigkeit tödlicher Herzinfarkte im Vergleich zu Plazebo nur tendenziell verringert wurde (-12 Prozent, p = 0,12). Die Variabilität der Ergebnisse von Studie zu Studie basiert nach Ansicht der Autoren zu mehr als einem Viertel auf Unterschieden im Geschlechtermix. Wurden nur Studien berücksichtigt, an denen vor allem Männer teilnahmen, wurde die Rate nicht-tödlicher Herzinfarkte besonders deutlich um 38 Prozent verringert. Bei der Analyse von Studien mit einem hohen Frauenanteil betrug die Risikominderung nur 13 Prozent (nicht-signifikant). Die Ursachen für eine geschlechtsspezifische Wirkung von ASS sind unklar. Aus den Daten Konsequenzen für die Praxis zu ziehen, ist noch zu früh. 

     

    • Yerman T et al.: The influence of gender on the effects of aspirin in preventing myocardial infarction. BMC Medicine 2007, 5:29doi:10.1186/1741-7015-5-29, published online 18 October 2007

    Quelle: Ausgabe 09 / 2007 | Seite 3 | ID 116011