22.01.2010 | Meta-Analyse
Regelmäßige körperliche Aktivität schützt Männer vor Schlaganfällen
Mit regelmäßiger körperliche Aktivität lässt sich nicht nur das Risiko einer koronaren Herzkrankheit verringern, sondern auch das Risiko für zerebrovaskuläre Ereignisse. Das gilt nach dem Ergebnis einer neuen Meta-Analyse zumindest für Männer; bei Frauen waren die Ergebnisse nicht signifikant. Bei der Analyse wurden Daten von 33 prospektiven Kohorten- und zehn Fall-Kontroll-Studien ausgewertet. In den Kohortenstudien hatten Männer, die regelmäßig körperlich aktiv waren, im Vergleich zu Inaktiven ein um 27 Prozent vermindertes Gesamtinfarktrisiko und ein um 40 Prozent verringertes Risiko einer Hirnblutung. Bei Frauen waren die entsprechenden Risikoreduktionen - 24 und 8 Prozent - nicht signifikant. In den Fall-Kontroll-Studien fand sich bei Frauen und Männern zusammen gar eine Risikominderung für Schlaganfälle um 68 Prozent. Die meisten Daten weisen darauf hin, dass mit zunehmendem Aktivitätsumfang auch das Schlaganfallrisiko sinkt. Als Mechanismen der Risikoverringerung gelten blutdrucksenkende Effekte körperlicher Aktivität und günstige Einflüsse auf den Lipidstoffwechsel.
Quelle
- Reimers C et al.: Bewegung zur Prophylaxe von Schlaganfällen. Dtsch Arztebl Int 2009; 106(44): 715-721