27.10.2009 | Meta-Analyse
Strikte Glukosekontrolle bei Typ-2-Diabetes senkt Infarktrisiko, rettet aber keine Leben
Was bringt die strikte Blutzuckereinstellung beim Typ-2-Diabetes hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse, die immer noch die Hauptursache für Morbidität und Mortalität bei diesen Patienten sind? Die Kontroverse um diese Frage versuchten US-Forscher mittels einer Meta-Analyse zu lösen. Sie werteten fünf randomisierte Studien aus, in denen bei insgesamt 27.800 Patienten eine intensive mit einer konventionellen Glukosekontrolle verglichen worden waren. Das Ergebnis: Zwar senkt die strikte Blutzuckerkontrolle die kardiovaskuläre Morbidität, vor allem das Herzinfarktrisiko. Doch auf die kardiovaskuläre Mortalität sowie die Gesamtsterberate ergab sich kein signifikanter Effekt. Gleichzeitig stieg aber durch die strikte Glukosekontrolle das Risiko für schwere Hypoglykämien deutlich an.
Quelle
- Kelly TN et al.: Systematic Review: Glucose Control and Cardiovascular Disease in Type 2 Diabetes. Ann Intern Med. 2009; 151(6): 394-403