28.09.2007 | Morbus Parkinson
Depressionen bleiben bei Patienten mit Parkinson oft unerkannt
Viele Parkinson-Patienten leiden bereits in frühen Stadien der Erkrankung unter Depressionen, die oft nicht erkannt und adäquat behandelt werden. Das verdeutlichen die Ergebnisse von zwei Studien des National Institute of Health in den USA mit insgesamt 413 Patienten mit frühem Morbus Parkinson, die noch nicht behandelt wurden. Im Verlauf der fast 15-monatigen Beobachtungszeit wurden bei 114 Patienten (28 Prozent) Depressionen mit Hilfe der Geriatric Depression Scale festgestellt. 40 Prozent der Betroffenen hatten bisher weder eine antidepressive Therapie noch eine psychiatrische Beurteilung erhalten. Wie die Wissenschaftler berichten, waren Depressionen ein Prädiktor für eine rasche Verschlechterung der Alltagsaktivitäten und einen erhöhten Bedarf an symptomatischen Parkinson-Medikamenten. Depressive Beschwerden sollten bei der Entscheidung für den Beginn einer symptomatischen Therapie bei Parkinson-Patienten im Frühstadium mit berücksichtigt werden.
Quelle
–>Ravina B et al.: The impact of depressive symptoms in early Parkinson disease. NEUROLOGY 2007;69:342-347.
–> neurology.org/cgi/content/abstract/69/4/342