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  • 25.03.2010 | Multiple Sklerose

    PML-Risiko steigt mit der Zahl der Natalizumab-Infusionen

    Das Risiko für die Entwicklung einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) scheint mit zunehmender Dauer einer Therapie mit Natalizumab (TYSABRI®) zu steigen, insbesondere nach zwei Jahren. Das teilen die Unternehmen Elan und Biogen Idec mit. Insgesamt wurden bei etwa 66.000 mit Natalizumab behandelten Patienten mit Multipler Sklerose (MS) bis zum 20. Januar 2010 31 Fälle einer PML bekannt. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft spricht bereits von 40 bestätigten Fällen weltweit und neun weiteren, die zur Zeit untersucht werden. Die meisten Fälle (23) betrafen Patienten, die das Medikament zwei Jahre oder länger erhalten hatten. Alle PML-Fälle traten bei einer Expositionsdauer zwischen etwa zwölf und 44 Dosen auf. Das Risiko für die Entwicklung einer PML nach mehr als dreijähriger Behandlungsdauer ist derzeit unbekannt. Die Unternehmen weisen darauf hin, dass vor Therapiebeginn und unter Therapie jährlich zerebrale MRT erfolgen sollten. Nach zweijähriger Therapie sollte in Absprache mit dem Patienten eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.  

    Quelle

    • Rote-Hand-Brief der Unternehmen Elan und Biogen Idec im Februar 2010
    Quelle: Ausgabe 04 / 2010 | Seite 20 | ID 134485