30.06.2009 | Nierenfunktion
Neue Formel zur Berechnung der eGFR
Die glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) wird üblicherweise mit Hilfe von Formeln wie der Modification of Diet in Renal Diseases (MDRD) Study-Formel geschätzt, bei der Kreatininwert, Alter, Geschlecht und Rasse berücksichtigt werden. Aus genau diesen Parametern haben US-Wissenschaftler der Chronic Kidney Disease Epidemiology Collaboration (CKD-EPI) eine neue Formel entwickelt und diese an knapp 3.900 Studienteilnehmern validiert. Danach ist die CKD-EPI-Formel der MDRD-Formel deutlich überlegen: Sie unterliegt mit 2,5ml/min/1,73m2 Unterschied zwischen gemessener und geschätzter GFR deutlich weniger Bias als die MDRD-Formel (5,5 ml/min/1,73m2). Wesentlich genauer ist die neue Formel nach Angaben der Autoren vor allem bei höheren GFR, wo die Nierenfunktion nach MDRD tendenziell eher unterschätzt wird.
Die CKD-EPI-Formel:
eGFR = 141 x min(Scr/k, 1)a xmax(Scr/k, 1)-1.209 x 0.993Age x 1.018 [if female] x 1.159 [if black] Scr = Serumkreatinin, k = 0,7 für Frauen und 0,9 für Männer, a = -0.329 bzw. -0.411, min steht für minimales Scr/k oder 1, max für maximales Scr/k oder 1 |
Quelle
- Levey A. S. et al.: A New Equation to Estimate Glomerular Filtration Rate. Ann Intern Med 2009; 150(9): 604-612.