21.06.2007 | Pankreaskarzinom
Bevacizumab bei fortgeschrittenem Pankreaskrebs unwirksam?
Der VEGF (vascular endothelial growth factor)-Hemmstoff Bevacizumab, der bereits erfolgreich in der Therapie von Patienten mit Kolorektal- und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen eingesetzt wird, hat bei Patienten mit Pankreas-Ca enttäuscht. In einer Phase-III-Studie konnte mit der Substanz in Ergänzung einer Chemotherapie mit Gemcitabin die Überlebensrate von Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie nicht verlängert werden. Die Studie wurde nach acht Monaten gestoppt, berichtete Dr. Hedy Lee Kindler aus Chicago bei einem Krebskongress in Orlando / Florida. Im Median betrug das Gesamtüberleben sechs Monate unter Gemcitabin im Vergleich zu 5,7 Monaten bei kombiniert behandelten Patienten. Die Ansprechraten wurden durch die Kombi leicht erhöht: Sie betrugen 54 Prozent im Vergleich zu 47 Prozent bei Monotherapie. Die Ergebnisse sind enttäuschend, weil in einer früheren Phase-2-Studie mit dem Angiogenese-Hemmer bei Pankreaskrebs ein Überlebensvorteil gezeigt werden konnte.
Quelle
- Gastrointestianl Cancers Symposium (GCS), 19.-21. Januar 2007, Orlando / Florida. Abstract 108, Kindler H.L., Chicago