15.08.2007 | Parodontitis
Intensive Plaqueentfernung ist auch gut für die Gefäße
Patienten mit ausgeprägter Parodontitis profitieren von einer konsequenten zahnärztlichen Behandlung in doppelter Hinsicht: Außer für den Erhalt der Zähne ist die Parodontitis-Behandlung offenbar auch günstig für die Funktion der Gefäße.
US-Wissenschaftler haben 120 Personen mit schwerer Parodontitis per Zufallsauswahl zwei Behandlungsgruppen zugeteilt: In der Kontrollgruppe erhielten alle Probanden nach Standard eine professionelle Zahnreinigung mit Entfernung der Zahnbeläge oberhalb des Zahnfleischrandes. Patienten der zweiten Gruppe wurden wesentlich intensiver behandelt. Bei ihnen wurden auch alle subgingival gelegenen Zahnplaques entfernt und in die Zahntaschen Antibiotika eingebracht. Nicht mehr zu rettende Zähne wurden entfernt.
Endothelfunktion bessert sich deutlich
Es zeigte sich, dass die intensivere Zahnfleischbehandlung und Gebisssanierung langfristig auch für die Gefäßfunktion von Vorteil war. Drei und sechs Monate nach der Behandlung war die endothelabhängige Vasodilatation als Marker der Gefäßfunktion, die sonographisch gemessen wurde, bei den Probanden mit intensiver Parodontitis-Behandlung deutlich stärker ausgeprägt als bei der Vergleichsgruppe. Die Verbesserung der Endothelfunktion korrelierte mit einer guten Reduktion parodontitischer Veränderungen im Zahnhalteapparat.
Diese Befunde unterstützen nach Angaben der Autoren Ergebnisse epidemiologischer Beobachtungen, wonach chronische Entzündungsprozesse im Zahnbereich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen können.
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