30.11.2009 | Plötzlicher Kindstod (SIDS)
SIDS wären häufig zu vermeiden
Das gemeinsame Schlafen von Säuglingen mit den Eltern in einem Bett oder auf dem Sofa zählt nach wie vor zu den wesentlichen vermeidbaren Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod (SIDS). Das haben britische Pädiater in einer Fall-Kontroll-Studie bei Säuglingen und bis zu zweijährigen Kleinkindern in Südwest-England ermittelt. Ausgewertet wurden Daten von 80 an SIDS gestorbenen Säuglingen sowie zwei ähnlich großen Kontrollgruppen, darunter eine Hochrisikogruppe mit jungen, sozial schwach gestellten, rauchenden Müttern mit mehreren Kindern. SIDS-Kinder schliefen wesentlich häufiger bei den Eltern im Bett (54 vs. 20 Prozent), viele auch gemeinsam auf einem Sofa (17 vs. ein Prozent), als Kinder aus den Kontrollgruppen. Signifikant erhöht waren in der SIDS-Gruppe auch Alkohol- oder Drogenkonsum der Mütter (31 vs. drei Prozent), Rauchen in der Schwangerschaft (60 vs. 14 Prozent) sowie nächtliche Bauchlage der Säuglinge (29 vs. 10 Prozent). Zu SIDS-Risikofaktoren zählte außerdem Schlafen mit einem Kissen (21 vs. drei Prozent).
Quelle
- Blair PS et al.: Hazardous cosleeping environments and risk factors amenable to change. BMJ 2009; 339: b3666, published online 13 October