25.09.2009 | Primärprävention
ASS ohne Nutzen bei Patienten mit asymptomatischer Atherosklerose
Ob niedrig dosierte Acetylsalicylsäure in der Primärprävention bei Patienten mit niedrigem kardiovaskulären Risiko empfehlenswert ist, ist bisher unklar. Die Ergebnisse der aktuellen AAA (Aspririn for Asymptomatic Atherosclerosis)-Studie sprechen jedenfalls gegen den routinemäßigen Einsatz von ASS bei Patienten mit asymptomatischer Atherosklerose, so das Fazit des Studienleiters, Professor Dr. Gerald Fowkes aus Edinburgh, beim Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona. In der Studie wurden 3.350 Personen ohne manifeste kardiovaskuläre Erkrankung, aber mit einem niedrigen Knöchel-Arm-Index (ABI höchstens 0,95) als Zeichen eines erhöhten Risikos, randomisiert über im Mittel 8,2 Jahre mit 100 mg ASS täglich oder Placebo behandelt. Bei keinem Studienendpunkt hatten die Patienten der ASS-Gruppe Vorteile, leicht erhöht war die Blutungsrate (2,0 vs. 1,2 Prozent). In einer kürzlich veröffentlichten Meta-Analyse war die primärpräventive ASS-Einnahme immerhin mit einem um zwölf Prozent verringerten kardiovaskulären Risiko verbunden gewesen. Auch hier wurde das Nutzen-Risiko-Verhältnis aber eher negativ bewertet (siehe Medizin-Report 7/2009).
Quelle
- Jahrestagung der European Society of Cardiology, 29. August bis 2. September 2009, Barcelona, Prof. Dr. Gerald Fowkes, Edinburgh